Intertechno Steckdosen mit Raspberry Pi aus FHEM ansteuern
Mit ein paar Tricks kann man die kostengünstigen Baumartsteckdosen mittels FHEM ansteuern.
Man kann dies zwar auch mit einem CUL bzw. COC machen, aber dabei ist die Rechnweite nicht zufriedenstellend. Dies liegt daran, dass der CUL/COC meinst auf 868MHz abgestimmt ist. Dieser wird zwar dann auf 433MHz umgeschaltet, dabei ist aber der komplette Sendekreis nicht auf diese Frequenz abgestimmt. Die Folge ist dann eine geringe Reichweite.
Um dieses Problem zu umgehen habe ich mir im Internet ein günstiges Sender-/Empfängermodul für 433MHz bestellt.
Als Antenne verwendet man am einfachsten einen Draht mit λ/4, dies einspricht einer Länge von 17cm.
Diese Module lassen sich mit der Software RC-Switch ansteuern.
Als Quellen habe ich die Software von http://flattr.com/thing/1106962/ (Quellen sind an diesem Link nicht mehr verfügbar.) verwendet und ein paar kleine Anpassungen gemacht. Wer möchte kann gerne von mir dem Quellcode haben.
Das Sendemodul wird anschließend am GPIO3, Pin 15 angeschlossen. Da ich an meinem PI bereits ein COC habe, musste ich den Port der Originalverion verschieben.
Das fertige Programm kann auf dieser Seite unten heruntergeladen werden.
Einrichtung von sendElro
Nachdem das Programm gerunter geladen wurde, speichert man dieses am besten unter /opt/fhem/bin/sendElro.
Fhem läuft bei mir unter dem Benutzer "fhem". Dieser Benutzer darf aber nicht auf die GPIOs des Raspberry zugreifen. Um später den Zugriff von Fhem aus zu erlaufen muss das Programm als "sudo" Kommando eingetragen werden.
Folgende Zeile in der Datei /etc/sudoers ermöglicht dem Benutzer fhem das Programm zu nutzen:
fhem ALL = NOPASSWD: /opt/fhem/bin/sendElro
Verwendung von sendElro
Nachdem das Sendemodul wie oben beschreiben angeschlossen ist, kann man testweise mit sendElro eine Steckdose an-/ausschalten.
Mit dem Kommando sendElro -u <Hauscode> -i <ID> -S <Zustand> können nun Steckdosen geschalten werden.
Hauscode:
Der Hauscode berechnet sich aus den ersten fünf Dipschaltern.
Die Dipschalter haben die folgende Wertigkeit: 1 2 4 8 16
Stellt man also z.B. Dip 2 und Dip 4 auf On ergibt sich folgender Hauscode:
| On | |||||||||
| 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 |
Dip 2 enstspricht 2, Dip 4 entspricht 8. Daraus ergibt sich nun die Zahl 10. Der Hauscode lautet also 10.
ID:
Die ID berechnet sich aus den letzten fünf Dipschaltern nach dem gleichen Prinzip wie der Hauscode.
Zustand:
0 bedeutet aus, 1 bedeutet an
Einbindung/Einrichtung in Fhem
Um sendElro nun in Fhem zuverwenden hat ein anderer Anwender ein Fhem Modul mit dem Namen GenShelSwitch geschrieben. Das Modul findet Ihr ebenfalls unten auf der Seite. Dieses Modul wir nach /opt/fhem/FHEM/00_GenShellSwitch.pm kopiert.
Um nun eine Steckdose aus FHEM heraus zu steuern wird folgende Definition in die fhem.cfg eingtragen:
define Steckdosenname GenShellSwitch sudo /opt/fhem/bin/sendElro -u 1 -i 1 -S 1 0
Nun kann man unter Fhem die Steckdosen schalten.